Junte-se a nós em uma viagem ao mundo dos livros!
Adicionar este livro à prateleira
Grey
Deixe um novo comentário Default profile 50px
Grey
Assine para ler o livro completo ou leia as primeiras páginas de graça!
All characters reduced
Ich traue dem Frieden nicht - Leben zwischen zwei Diktaturen Tagebücher 1945-1946 - cover
LER

Ich traue dem Frieden nicht - Leben zwischen zwei Diktaturen Tagebücher 1945-1946

Werner von Kieckebusch

Editora: Verlag Herder

  • 0
  • 0
  • 0

Sinopse

Werner von Kieckebusch erlebt in Potsdam die letzten Tage des Zweiten Weltkriegs, von den Artillerie- und Straßenkämpfen Ende April 1945 bis zur beginnenden SED-Herrschaft Anfang 1947. Tag für Tag hält er in seinen Tagebüchern alles fest, was er beobachtet und erlebt: Verschleppung und Erschießungen, Mord und Vergewaltigung, grausamer Hunger, Rationierung und Tauschhandel, die Etablierung der sowjetischen Besatzungsherrschaft und das Aufkommen der neuen Sprech- und Denkverbote. Diese minutiöse Chronik des Übergangs von einer deutschen Diktatur in die andere wird der Öffentlichkeit nun erstmals von Jörg Bremer, der 40 Jahre als FAZ-Korresponent tätig war, zugänglich gemacht.

Was bewegt Werner von Kieckebusch dazu, akribisch festzuhalten, was sich in diesen Tagen ereignet? 1942 war Kieckebuschs ältester Sohn Hubertus gefallen. Nun wartet er gemeinsam mit seiner Frau auf den jüngeren Sohn Burkard, der im Krieg verschollen ist. Das Bangen liegt wie ein Schleier über dem Tagebuch und macht es für den Leser umso intensiver, weiß er doch, dass auch dieser Sohn nie zurückkehren wird. Das will und kann sich der Vater allerdings nicht vorstellen. So dokumentiert er, was er in diesen Tagen erlebt und manchmal selbst kaum glauben kann. Mit der Fortführung des Tagebuchs hält er den Sohn für sich lebendig.

Im Mittelpunkt der Einträge stehen die Beschreibungen dessen, was der Zeitzeuge unmittelbar erlebt – wie aus Befreiern Besatzer werden: Konfiszierung, Zerstörung, Raub, Brandschatzung, Vergewaltigung. Doch lässt er auch Raum für seine Kritik am NS-Regime, für seine Trauer über die verlorenen alten Zeiten, für die Angst um den Sohn und das Unverständnis, dass viele nicht begreifen wollen, dass die Deutschen nun für all das Leid bezahlen, das sie ihren Nachbarvölkern während des Dritten Reichs zufügten.

"In der Tat steht das Schicksal der Eltern Kieckebusch für das Los einer ganzen Generation im Ausnahmezustand. Sie erlebte nach dem Ersten Weltkrieg, den wirtschaftlichen Wirren der Weimarer Republik, nach zwölf Jahren Nazidiktatur und Weltkrieg am 8. Mai 1945 zwar die Befreiung vom braunen Terror sowie die Kapitulation Deutschlands, aber sie sah sich trotz Waffenstillstands weiter auf wankendem Boden; vor allem in der Sowjetischen Besatzungszone, die schon wenige Wochen nach Kriegsende einen anderen Weg einschlug als die westlichen Zonen", so der Herausgeber Jörg Bremer in der Einleitung. Werner von Kieckebuschs Tagebücher aus den Jahren 1945-1946 sind ein wuchtiges literarisches Monument der unmittelbaren Nachkriegszeit aus der Feder eines unerbittlichen Chronisten.
Disponível desde: 09/04/2020.
Comprimento de impressão: 208 páginas.

Outros livros que poderiam interessá-lo

  • Almanach der Universität Mozarteum Salzburg - Studienjahr 2011 12 - cover

    Almanach der Universität...

    Wolfgang Gratzer

    • 0
    • 0
    • 0
    Die Universität Mozarteum Salzburg ist ein Ort vielfältiger Begegnungen. Mit diesem Almanach zeigt sich der Aktivitätsradius der Universität während des Studienjahrs 2011/12.
    Ver livro
  • Propaganda - Gedankenspiele Thema 5 - cover

    Propaganda - Gedankenspiele Thema 5

    Leonard Löwe

    • 0
    • 0
    • 0
    Alle politische Erkenntnis beginnt heute mit der Einsicht, dass die Medien uns vorsätzlich belügen. Deren Interpretation der Ereignisse soll ohne Wenn und Aber unsere Interpretation werden. Sollten wir das nicht glauben, was die Medien behaupten, kommen ›Experten‹ zum Einsatz. Experten sagen im Wesentlichen: Ihr wisst nichts. Ich weiß. Ihr müsst meine Meinung kritiklos übernehmen. Darum sind Experten im Fernsehen so beliebt. Sie sind die angeblich objektive 'dritte' Meinung, die fundierte Meinung, die wissenschaftliche Meinung, die Meinung, die zählt, die weiß, was sie sagt, die Meinung, der wir alle folgen sollen. Viele Experten sind im wesentlichen Schauspieler, die eine Rolle spielen. Die Rolle desjenigen, der *weiß*. Der Mensch will. Also gibt man ihm seinen Willen. Zum Schein. Das ist Demokratie mit dem Mittel der Propaganda. Die Menschen werden von Staats Wegen belogen. Lüge als Mittel, die Menschen im Glauben an Freiheit und Gerechtigkeit zu halten und zugleich mit Lügen dorthin steuern wohin man sie haben will. Das ist Propaganda. Freilich sagt einem das keiner in der Tagesschau. Und woher soll man dann wissen, dass es die Wahrheit ist? Vielleicht ist die Rede von der Propaganda nur eine Lüge, eine Verschwörungstheorie. Wem kann man heute noch trauen? Wem könnte man mehr trauen, als den gewählten rechtmäßigen Politikern? Ganz einfach: Propaganda kann man erkennen. An der Einhelligkeit. Wenn drei oder mehr Menschen zusammensitzen und über ein Thema nur eine einzige Meinung sich gegenseitig bestätigen, dann ist diese Meinung wahrscheinlich Propaganda. Denn in jedem anderen Fall bilden sich teils deutliche oder auch nur in Nuancen unterschiedliche Meinungen, formiert sich Widerstand gegen eine Position, will man mehr Detailschärfe von der einen und mehr klare Position von der anderen Seite.
    Ver livro
  • Bist du das Eigentum einer Staatssekte? - cover

    Bist du das Eigentum einer...

    Dawid Snowden

    • 0
    • 0
    • 0
    Bei jeder intellektuellen Herausforderung ist es wichtig, das Schachbrett gedanklich umzudrehen und das Spiel aus einer anderen Perspektive zu betrachten, um die eigenen Schwächen zu erkennen und den Standpunkt des Gegners zu verstehen. Mit anderen Worten: Lerne, wie dein Gegner zu denken.
    Ver livro
  • Kaiserin Elisabeths Fitness- und Diät-Programm - Sport und Diäten einer Pionierin des 19 Jahrhunderts - cover

    Kaiserin Elisabeths Fitness- und...

    Gabriele Praschl-Bichler

    • 0
    • 0
    • 0
    Sport und die damit zusammenhängende Massenbewegung waren im 19. Jahrhundert in oberen Gesellschaftsschichten kein Thema. Und schon gar keines für Frauen aus diesen Kreisen. Den einzig anerkannten "eleganten" Sport stellte das Reiten dar (das man in Zeiten ohne bessere Fortbewegungsmittel sogar dringend beherrschen musste) und den betrieb Kaiserin Elisabeth - uneleganterweise - wie ein Berufssportler: sie ritt die Hohe Schule, beherrschte Zirkusakrobatik und nahm an den gefährlichsten Reitjagden Europas teil. Ähnliches galt für das Turnen, das zu ihrer Zeit hauptsächlich eine politisch anrüchige Sache war. Trotzdem turnte sie eifrig und besaß in jedem Schloss einen eigenen Gymnastikraum. Zudem war sie eine eifrige "Spazierläuferin", Wanderin, Schwimmerin, Radfahrerin und Fechtmeisterin und lebte nach selbst erfundenen, strengen Diätplänen. Denn Elisabeth wollte um jeden Preis schlank und schön sein. Wer es ihr gleichtun möchte, findet die Anleitung dazu in ihrem persönlichem "Fitness-Programm".
    Ver livro
  • Die Ausstellung - Ästhetik und Epistemologie des Zeigens - cover

    Die Ausstellung - Ästhetik und...

    Thomas Zingelmann

    • 0
    • 0
    • 0
    Was ist eine Ausstellung? Was macht man, wenn man etwas ausstellt? Kann man sinnvollerweise behaupten, dass Ausstellungen einen Erkenntniswert haben? Thomas Zingelmann entwickelt in seinem Buch anhand zahlreicher Alltagsbeispiele einen differenzierten Ausstellungsbegriff, mit dem es möglich ist, verschiedene Formen und Funktionen von Ausstellungen zu unterscheiden und den Erkenntniswert von Ausstellungen sinnvoll zu begründen.
    Die mit der Behauptung, dass Ausstellungen zur Erkenntnis beitragen, verbundenen Ansprüche variieren von Vermittlungsfunktionen bis hin zur These, dass Ausstellungen den Wissenschaften äquivalent seien. Man erwartet von Ausstellungen, dass sie mit ihren je eigenen Mitteln zu den verschiedensten Themen Erkenntnisse erzeugen. Dieser Erkenntnisanspruch wird in der Regel kaum begründet, noch in den Kontext gegenwärtiger erkenntnistheoretischer Debatten eingebettet.
    Allerdings ist diese Diskussion oftmals noch durch eine andere Eigentümlichkeit gekennzeichnet: Was eine Ausstellung ist oder was man macht, wenn man ausstellt, wird wie eine Selbstverständlichkeit behandelt. Eine Philosophie des Ausstellens, die versucht, einen Erkenntniswert von Ausstellungen zu begründen, muss zuallererst aufweisen, was eine Ausstellung ist.
    Die Arbeit versteht sich im Sinne einer (formalen) Alltagsästhetik, welche Form und Funktion des Selbstverständlichen, Routinierten und Unauffälligen untersucht. Der Autor zeigt, dass Ausstellungen für den Selbst- wie den Weltbezug von Bedeutung sind.
    Ver livro
  • Wähl' mal wieder! - Das ABC des mündigen Bürgers - cover

    Wähl' mal wieder! - Das ABC des...

    Ulrich Offenberg, Jutta Förtsch

    • 0
    • 0
    • 0
    Demokratie - das heißt Freiheit, Recht und Verantwortung. Verantwortung heißt: Wählen! Wählen heißt: sich eine Meinung bilden, sich entscheiden. Richtig entscheiden heißt: sich zu informieren, Bescheid zu wissen über sein Land, seine Menschen, das politische Koordinatensystem, in dem jeder Bürger eine gleiche Stimme zur Mitsprache hat. Demokratie eben!
    
    Dieses Buch macht Sie wieder fit als mündigen Bürger in unserem Lande. Es zeigt dessen steinigen Weg zur Demokratie, dem Wahlrecht für jedermann und -frau bis zur heutigen Verfassung, dem Föderalismus und zur Rolle der Parteien. Die Bundesrepublik Deutschland ist nicht perfekt, aber der beste Staat, den wir jemals hatten. Wir: das Volk, der Souverän, den die Geschichte nicht oft nach seiner Meinung gefragt hat. Also: Informieren, Meinung bilden, wählen! Weil zur Freiheit die Verantwortung jedes einzelnen gehört.
    Ver livro