Terrorismus A D - Wechselwirkungen zwischen analoger und digitaler Sphäre
Stephan G. Humer
Maison d'édition: CSW-Verlag
Synopsis
Cyberterrorismus ist kein neues Phänomen: nicht erst seit der Hochphase des islamistischen Terrors rund um 9/11 dürfte allgemein bekannt sein, dass alle Beteiligten - Staaten wie Terroristen - versuchen, digitale Entwicklungen wie das World Wide Web massiv für ihre Zwecke zu nutzen, beispielsweise auf der Propaganda- und der Rekrutierungsebene. Aufgrund dieser Entwicklungen ist auch der Begriff des Cyberkrieges nicht neu: "Cyber”-Phänomene dieser Art wurden in den letzten Jahren teilweise sehr intensiv ausgeleuchtet, Begrifflichkeiten geprägt - und Szenarien realisiert. Was bislang fehlte, war eine gleichberechtigte Analyse der Wechselwirkungen zwischen analoger und digitaler Lebensrealität, sprich: ein Ausleuchten der Pfade zwischen neuen Cyber-Phänomenen und „alter Welt". Das Digitale potenziert sowohl die Chancen als auch die Risiken, es löst sie jedoch nicht automatisch ab. Es erschien deshalb zwingend notwendig, den Terminus der Wechselwirkung besonders zu betonen und hier genauer hinzuschauen. Es geht nicht um Einbahnstraßen von analog nach digital, auch nicht um Ablösungen, sondern um permanentes Pendeln zwischen den Polen: Wie prägt eigentlich Digitalisierung ein kulturelles/rechtliches/soziales Bild von Terrorismus und wie prägt diese (erneuerte) Sichtweise wiederum die digitale (Anti-)Terror-Arbeit? Wie stark sind diese Wechselwirkungen in den unterschiedlichen Bereichen, welche Akteure dominieren bzw. werden dominiert, welche Faktoren spielen hier eine besondere Rolle und wann haben sich welche Wechselwirkungen überhaupt herausgebildet, manifestiert oder auch wieder aufgelöst? Seitdem klar geworden ist, daß man mit digitalen Möglichkeiten nun auch nicht-digitale Phänomene sehr präzise und wirkungsvoll analysieren kann (und nicht nur umgekehrt), erscheint die Ausleuchtung der Wechselwirkungen zwischen analoger und digitaler Sphäre geradezu unausweichlich.