Grosso Mogul: Mutmaßungen zu den letzten Jahren Vivaldis: Erzählung
Stephan Denkendorf
Publisher: Edition Roesner
Summary
Ein großartiges Komponistenporträt, das zugleich eine ganze Epoche und ihr Alltagsleben erlebbar macht.
Publisher: Edition Roesner
Ein großartiges Komponistenporträt, das zugleich eine ganze Epoche und ihr Alltagsleben erlebbar macht.
Chagall wurde in einer strenggläubigen jüdischen Familie geboren, in der das Verbot, den Menschen bildlich darzustellen, zum religiösen Dogma gehörte. Zwar lebte Chagalls Familie in ärmlichen Verhältnissen, litt jedoch keine Not. Nachdem er zunächst bei der Aufnahmeprüfung für die Kunstschule des Barons Stieglitz durchgefallen war, gelang es ihm, in die von Nikolai Roerich geleitete Schule der Kaiserlichen Gesellschaft zur Förderung der Künste aufgenommen zu werden. Chagall wählte später als Wohnsitz Paris. In dem Künstlerviertel La Ruche traf er viele Landsleute – u.a. Lipschitz, Zadkine, Soutine und Archipenko –, die, angezogen vom Ruhm der Weltstadt, ebenfalls nach Paris gekommen waren. Bereits in den ersten Schriften über Chagall, die in den 1920er Jahren erschienen, wurde mit Recht behauptet, dass Paris seiner Malkunst den nötigen Schliff gegeben habe, eine sensible Sprödigkeit und Bestimmtheit der Linien, die nun eine sichere und genaue Stimmigkeit mit dem Farbklang bekamen, so dass die Linie gegenüber der Farbe oft zum beherrschenden Element wurde. Chagall besaß von Natur aus eine “stilistische Immunität”, er ließ sich in seinem Schaffen anregen und bereichern, jedoch ohne seinem eigenen Stil untreu zu werden. Er begeisterte sich für das Werk anderer Künstler, lernte von ihnen und streifte seine jugendliche Unbeholfenheit ab, seinen “Archimedespunkt” aber verlor er nie. Bezeichnend ist, dass Kritiker und Forscher in ihren Abhandlungen über Chagalls Kunst häufig zur musikalischen Terminologie greifen. Chagalls Motive und Gestalten verfügen über eine klangliche Wirkung. So erscheint die Farbe als Rhythmus, die Linie als Melodie. Diese Metaphorik entspricht einer Malkunst, die gleich der Musik auf den Begriff der Zeit bezogen ist.Show book
Titanic Redaktionskonferenz. Das endgültige Hörmagazin Folge 7: TITANIC und die PARTEI Jeden Monat spricht TITANIC-Chefredakteur Moritz Hürtgen gemeinsam mit Ressortleiter Torsten Gaitzsch und einem weiteren Mitglied der Redaktion über die wenige Tage später erscheinende neue Ausgabe, deren Entstehung - und alles, was TITANIC-Leser/innen schon immer wissen wollten: Interna, Aktionen, Leserzuschriften, Geheimnisse, Promi-Geheimnisse und die Geschichte des endgültigen Satiremagazins. Studiogast Moritz Post ist der Superminister von TITANIC: Verlagsorganisator und PARTEI-Referent im Frankfurter Rathaus. Gemeinsam mit Torsten Gaitzsch und Moritz Hürtgen zieht er im endgültigen Hörmagazin Bilanz nach über 15 Jahren PARTEI und trennt zwischen Klamauk und Realpolitik.Show book
„Bewahren Sie nichts in Ihren Häusern auf, was Sie nicht als nützlich erachten oder wirklich schön finden.“ Allein dieses Zitat von William Morris könnte schon als erklärende Zusammenfassung der Arts and Crafts-Bewegung dienen, die in England eine Reform des Kunstgewerbes hervorrief. Diese von John Ruskin gegründete und von William Morris erst richtig vorangetriebene Bewegung Arts and Crafts brachte revolutionäre Ideen in das viktorianische England. In der Blüte des „seelenlosen“ Industriezeitalters, in dem Gegenstände standardisiert wurden, forderten die Mitglieder der Arts and Crafts-Bewegung, in die Herstellung einen ästhetischen Aspekt einzubringen. Handwerk und Design wurden somit zum Hauptgegenstand dieser neuen Ideologie. Arts & Crafts beeinflusste nunmehr zahlreiche Stile der ganzen Welt und drückte hauptsächlich dem Design, der Malerei und der Architektur ihren Stempel auf.Show book
Die Diskussion über den demografischen Wandel und seine Folgen haben das Thema Musizieren im Alter in das öffentliche Interesse gerückt. Das Buch bietet eine Bestandsaufnahme aktueller musikalischer und musikgeragogischer Aktivitäten für und mit Menschen im dritten und vierten Lebensalter. Es werden Methoden, Arbeitsfelder und Angebote aufgezeigt - vom Instrumentalunterricht im jungen Seniorenalter über die musikalische Gruppenarbeit im Altersheim bis hin zum Musizieren mit hochaltrigen und dementiell erkrankten Menschen. - Angesprochen sind Musiklehrer und Musikinteressierte aus den Bereichen Sozialpädagogik und Pflege.Show book
Dass das Leben kein Ponyhof ist, hat sich wohl jeder schon einmal gedacht. Doch was die „goldene Mitte“ tatsächlich für uns alle bereithält, damit konnte selbst Paul Panzer nicht rechnen. Denn sind die Kinder erst erwachsen, Frau und Hund aus dem Haus, macht die „MIDLIFE CRISIS“ auch vor Paul Panzer nicht halt. Die scheinbar wichtigen Dinge des Lebens sind getan und zum ersten Mal im Leben hat Paul Zeit nur für sich und die Frage: Was bleibt, wenn nichts mehr bleibt? Nach über fünfzehn Jahren live auf der Bühne und mehreren Millionen Zuschauern in sechs gefeierten Soloprogrammen taucht Publikumsliebling Paul Panzer ein, in eine Welt, die wir so noch nie gesehen haben. Begleiten wir ihn auf seiner emotionalen Geisterbahnfahrt durch das Tal der Tränen, durch das wir alle einmal müssen. Erleben Sie Paul Panzer live in der Krise seines Lebens. „MIDLIFE CRISIS... willkommen auf der dunklen Seite“ – niemals zuvor hat eine Lebenskrise so viel Spaß gemacht!Show book
Der Brasilianer Alberto Cavalcanti (1897–1982) war an den wichtigsten filmkünstlerischen Bewegungen zwischen den 1920er- und 50er-Jahren beteiligt, insbesondere in Frankreich und Großbritannien. Cavalcantis Œuvre, das aus experimentellen Avantgarde-, Dokumentar- und Spielfilmen sowie deren Mischformen besteht, umfasst 118 Filme – und ist heute dennoch nur wenig bekannt. Eine Ausnahme bildet der sinfonische Stadtfilm Rien que les heures (Frankreich 1926; deutscher Titel: Nichts als die Zeit). Silvana Mariani untersucht in ihrer Studie das Werk Cavalcantis und sein Bemühen, soziale Themen »realistisch« darzustellen. In den 1950er Jahren kehrte Cavalcanti für kurze Zeit nach Brasilien zurück mit dem Ziel, in São Paulo eine nationale Filmindustrie aufzubauen – ein wenig erfolgreiches Unterfangen. In dieser Zeit entstand jedoch auch sein Film O Canto do Mar (1953), den Mariani als Analysebeispiel wählt. Sie zeigt auf, dass O Canto do Mar in seiner hybriden Form von dokumentarischen und fiktiven Anteilen einen eigenen poetischen Realismus entwickelt, auch wenn der Film von der Kritik mehrheitlich als nicht realistisch rezipiert wurde – vor allem, weil er von der sich ankündigenden Bewegung des Cinema Novo, das eine neue Definition von Realismus für sich beanspruchte, als anachronistisch aufgefasst wurde.Show book