Die Kinder der Isis
Harald-Hans-Joachim Rech
Ägypten in der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhundert. Die Konfrontation der Mythen, Riten und Traditionen mit der rasanten und zum Teil rücksichtslos unmenschlich agierenden Moderne, staatlich verordnet und an den wirklichen Bedürfnissen der Menschen vorbeigehend, stellt die Gesellschaft vor schier unlösbare Probleme und erzeugt soziale Gegensätze von enormer Sprengkraft. Am Schicksal der Familie Kamal werden die sichtbaren und unsichtbaren Verflechtungen aufgezeigt, die Abhängigkeit von materiellen Gütern und die Verhängnisse, Fügungen und Bestimmungen des Karmas, des Schicksals, das wie ein dunkler Schatten über dem Hause Kamal schwebt. Auf der einen Seite erleben wir das aufstrebende, ehrgeizige und moderne Ägypten, wo kein Platz ist für Mythen, Riten und Erzählungen, wo der Allmacht der Götter und Pharaonen keine Heimstatt bereitet wird.
Dagegen steht die andere Seite dieses Ägyptens, geheimnisvoll, mystisch, überliefert. Eine Welt, in der die Götter und Herrscher der Alten Zeit ihre Hände schützend über die Menschen halten, so wie es einst die große Göttermutter ISIS bei ihren Kindern tat. Die Kinder der ISIS– das sind mehr als 4000 Jahre lebendige Geschichte eines einzigartigen Volkes, das durch die Lebensader Nil inmitten lebensfeindlicher Wüsten zur Wiege der Kulturen wurde. Die materielle und geistige Hinterlassenschaft dieses Volkes hat alle nach ihm kommenden Generationen weltweit bis heute durchdringend geprägt.
Erleben Sie den Atem der Geschichte, hautnah, tauchen Sie ein in eine Welt, die vom Glanz und Elend der Herrschenden, vom großen und kleinen Glück der einfachen Menschen und vom Glauben an die Allmacht der Götter geprägt ist – bis an das Ende aller Zeiten.
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