Schneefeuerball
Reinhard Schultze
Als Leon, ein Münchner Single in den besten Jahren, bei einem Schneesturm in den Salzburger Alpen unerwartet auf Lukas trifft, müssen die Götter wohl ihre Hände im Spiel gehabt haben. Denn der Schneeball, der nun ins Rollen kommt, zeigt rasch, dass sein unschuldiges Weiß nur aus einer dünnen Schicht Pulverschnees besteht. Hat Lukas, dieser attraktive Mittzwanziger, etwa gelogen, als er angibt, auch Single zu sein? Ihre Bekanntschaft führt beide bald zu dem feurigen Kern ihrer Geschichte, dorthin wo wilde Elemente ihre ursprünglichen Farben zeigen. Lukas ist Kaminbauer von Beruf - wenn es jemanden gibt, der etwas von Feuer versteht, dann er! Aber auch Leon versteht sein Handwerk: Er, der um zwanzig Jahre Ältere, beginnt alle Register zu ziehen, als er seine Gefühle für den schönen jungen Mann aus den Bergen nicht länger bezwingen kann. Dank diesem Verführer, einem Geschichtenerzähler par excellence, scheinen Lukas plötzlich Flügel zu wachsen …
Währenddessen kümmert sich Brian, ein kanadischer Choreograph, in München um die Proben zu seinem Ballett – es handelt von niemand anderem als Prometheus, jenem griechischen Gott, der den Menschen das Feuer gebracht und ihnen damit ein verhängnisvolles Geschenk gemacht hat … Und schließlich ist da noch Ingrid: Eine lebhafte Schauspielerin, die mit aller Kraft ihre Liebe zu dem Maler Anselm zu bewahren sucht. Am Ende scheint der Ball, der unsere Protagonisten zusammenführt, aber seine ganz eigene Vorstellung davon zu haben, wohin die Reise geht …
Ein universaler Roman, dessen leidenschaftlich kämpfende Figuren uns bald nicht mehr loslassen, da sie uns zu den ewig gültigen Fragen führen. Da ist der Wunsch, sich selbst zu finden und treu zu bleiben - und dabei am liebsten für immer jung zu sein.
Und natürlich ist es ein Roman über die Liebe.
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