Kalte Seelen
Eduard Breimann
Casa editrice: Universal Frame
Sinossi
Im Zentrum dieses, vor allem in Köln, Jerusalem und der Eifel spielenden Romans stehen zwei Protagonisten, Vater und vermeintlicher Sohn, deren Lebensinhalt ihre angesehene Kunstgalerie ist. Der in die Jahre gekommene, alleinstehende Sohn macht sich Gedanken über einen „würdigen“ Nachfolger.In einem skurrilen Einfall stellt er sich einen im Leben gescheiterten Menschen vor, der das Erbe mit Dankbarkeit annimmt und seiner auch über den Tod hinaus gedenkt.Seine Wahl fällt auf ein junges Mädchen, Nicole, die ihm vor dem Kölner Hauptbahnhof als Prostituierte aufgefallen ist. Nach anfänglichem Zögern geht diese auf seine Vorstellungen ein und es gelingt ihm, sie aus dem Tief ihres Lebens herauszuführen und entdeckt schnell ihre Klugheit und Besonderheit. Naiv und unbedarft stellt sie jedoch Fragen, die ihn veranlassen, sich intensiv mit der Vergangenheit seines Vaters zu beschäftigen, den er immer als fremd empfunden hatte.Die von ihm gefundenen Tagebücher seines Vaters und Recherchen zeigen ihm, in welch schreckliche Vorkomnisse sein Vater in der Nazizeit verwickelt war. Die suspekte Rolle dieses Mannes, seine Mithilfe bei der Enteignung der Juden, dem Raub von jüdischem Eigentum, werden Schritt für Schritt von ihm aufgedeckt.Er beschließt, diesen angesehnen Kölner Bürger – Galeristen und Karnevalisten – bloß zu stellen, seine wirkliche, seine „kalte Seele“ vollständig aufzuzeigen. Er findet Zeitzeugen, die ihm helfen, das Geschehen zu begreifen.Gestalten der Zeitgeschichte, wie der NS-Gauleiter Grohé und andere sind mit den fiktiven Figuren im Ablauf der Geschehnisse eng verbunden und geben einen Eindruck von der absoluten Macht der NS-Bonzen. Die erschütternde Geschichte von Nicole, die vergewaltigt wurde, im Heim aufwuchs, wird erst deutlich, als ihr leiblicher Vater, der israelische Diplomat Jakob Rosenbaum, den Kontakt mit ihr aufnimmt. In Jerusalem, wo die rechtmäßigen Erben, Miriam und Itay Goldenberg, der von den Nazis ermordeten Juden leben, beginnt zeitgleich der Kampf um die Rückgabe der geraubten Gemälde unter Einschaltung von Mossad-Mitarbeitern, die vor Gewalt nicht zurück schrecken. Allmählich zeigt sich, dass die auf verschiedenen Ebenen agierenden Personen gemeinsame Berührungspunkte haben oder in der Vergangenheit hatten. Die von Konrad Holländer vorgesehene Rückgabe der geraubten Gegenstände an die Nachkommen der rechtmäßigen Besitzer führt zu einem spannenden, anrührenden und überraschenden Ende.