Erzählungen 7 - Was es kostet...
Selma Lagerlöf
Selma Lagerlöf ist die erste Frau, die den Literatur-Nobelpreis verliehen bekam. Ihre Prosa besticht durch eine überaus klare und flüssige Sprache, welche Situationen herbeiführt, innerhalb derer die vermittelten Gedanken tiefes moralisches und zwischenmenschliches Verständnis beweisen. Sehr lebensnah und humorvoll mit starkem Gespür für die menschliche Natur ist Lagerlöf in der Lage Charaktere zu schaffen, deren Geschichten berühren und zum Träumen und Nachdenken anregen.
„Was es kostet“ erzählt von einem anonymen Schriftsteller, dessen Naturschilderungen bei Lesern derart starke Wirkungen erzielen und so mächtige Eindrücke erzeugen, dass jedermann unbedingt den Namen dieses unbekannten Genies erfahren will. Welches Geheimnis birgt diese göttliche Gegenstandsgestaltungsgabe, die sich lediglich im Rahmen des schriftlichen Natur-Ausdrucks offenbart? „Liljecronas letztes Konzert“ stellt die Frage in den Raum, warum Situationen entstehen, innerhalb derer eine niemandem mitgeteilte Information bzw. ein unausgesprochener Gedanke von einer nahestehenden Person nicht nur erraten werden kann, sondern auch über eine Distanz von xy Kilometern hinweg just im gleichen Moment ausgesprochen bzw. manchmal sogar vorab, also unmittelbar vor Formulierung dieses Gedankens durch Person A, von Person B genauso ausgedrückt, ausgesprochen und mitgeteilt wird. „Die geöffnete Türe“ beschreibt den Umstand, dass ein kleiner Wink in Form bspw. einer Empfehlung eines allgemein anerkannten Fachmannes auf seinem Gebiete manchmal bereits ausreichend ist, um einem gleichfalls qualifizierten Genre-Genossen den Weg zu bereiten. „Traum vom Tagelöhner“ berichtet über einen ungebildeten, naiven, hart arbeitenden Mann, der eines Tages bei einem spontanen Gottesdienst von einem Religions-Talent eingeredet bekommt, dass er am Ende seines verwirkten Lebens in die Hölle kommen wird, doch worin besteht nun die angebliche Missetat dieses fleißigen Mannes? Zum Glück kommt es manchmal anders als man öfters denkt! „Das rote Kreuz“ schildert die Entstehungsgeschichte des gleichnamigen humanitären Hilfswerks, das wohlgemerkt Menschen- und nicht Gotteswerk ist, was als gutes Beispiel dafür dienen mag, dass Religionen die Menschen nur voneinander trennen und entfremden und es allein in unsrer Macht steht zueinander zu finden und nicht in der ominöser was auch immer......
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