Die Psychologie der Ich-Abwehr - Bedingungen und Zustände des Ich
Andreas Kislinger
Casa editrice: ibidem
Sinossi
Die innerpsychischen Variablen und Faktoren, die in Summe das Ich konstituieren und ausmachen, befinden sich immer auch in einem bestimmten Verhältnis zum Fremd-Ich. Die Psychoanalyse richtet den Blick auf die äußerst komplexe innere Dynamik des Ich und entwickelt diese primär aus der existenziell-substantiellen Verbundenheit mit dem primären Fremd-Ich der Mutter. Aus dieser Symbiose löst sich das menschliche Lebewesen nur sehr langsam und wächst zu einem eigenständigen Ich heran. Ausgangspunkte der psychoanalytischen Themen dieses Bandes sind: • Hilflosigkeit, Abhängigkeit, Deprivation und Regression; • Depression und Manie als entfremdete Ich-Zustände; • Manie, Narzissmus und Wahn als gewaltauslösende Ich-Zustände; • die Anpassungsvorschreibungen der gewaltausübenden Ich- Haltungen. Der Analysegesichtspunkt der Ich-Abwehr beschreibt die Regulationsnotwendigkeiten der naturgegeben widerstreitenden inneren Wünsche, Impulse und Ausrichtungen des Ich, die zu wesentlichen Teilen die Anpassungsvorschreibungen des Fremd-Ich abbilden und aushandeln. – Der vorliegende Band will beispielgebend sein für die Intention, individualpsychologische Ansätze der Ich-Abwehr in ihrer aktuellen massenpsychologisch-gesellschaftlichen Relevanz zu erfassen und zu analysieren, und leistet damit einen Betrag zur Neutralisierung und Prävention gesellschaftlicher Selbstzerstörung.