LGBTQ+ Bücher fürs ganze Jahr
Juni ist Pride Monat und wir freuen uns riesig auf die weltweit vielfältigste Party der Liebe, Empathie und Inklusion. Deshalb haben wir sieben LGBTQ+ Bücher ausgesucht, die die sexuelle Vielfalt des Regenbogens widerspiegeln, und mit der die Zeit bis zum Christopher Street Day wie im Flug vergehen wird!
In dieser Mikroauswahl präsentieren wir sieben LGBTQ+ Bücher von etablierten und aufstrebenden Schriftsteller*innen. Romane, Essays und biografische Texte. Mal steht die sexuelle Identität im Mittelpunkt der Handlung, mal ist sie Nebensache, mal Realität, mal Fiktion. Natürlich deckt diese Auswahl noch nicht einmal annähernd das gesamte LGBTQ+ Spektrum ab, aber eines ist sicher: Die folgenden sieben Bücher sind ein Muss für jeden Bücherschrank – und zwar nicht nur im Pride Monat!
Luzifers Patenkind
Das Leben schreibt bekanntlich die besten Geschichten: Ralph Roger Glöckler bringt uns die Lebensgeschichte des amerikanischen Malers Marsden Hartley näher, dessen große Liebe dem ersten Weltkrieg zum Opfer fiel. Ein bewegender Roman über die Liebe, Verlust, Schmerz und Kunst.
Eine Frau ist eine Frau ist eine Frau
Diese unglaublich mutige Erzählung von Phenix Kühnert zeigt, wie sehr Sprache unser Sein definieret. Mit großer Offenheit und diversen intimen Anekdoten zeigt Kühnert uns ihre Perspektive und erkundet die Vielfalt der Geschlechteridentitäten. Ein wichtiges Zeugnis der Transgender-Erfahrung und ein Aufruf zur Akzeptanz, Toleranz und Empathie.
Am anderen Ende der Schwerkraft
Ein aufwühlender Roman von Martin Schnick übers Erwachsenwerden Anfang der Neunziger in Deutschland. Mit viel Feingefühl und Leichtigkeit beschreibt Martin Schnick eine ungewöhnliche Freundschaft und erzählt vom sexuellen Erwachen und Outen, von Drogen, Träumen und vom Schreiben. Ein Buch das viele Fragen aufwirft.
Adam im Paradies
Ein beeindruckender, literarisch angehauchter Roman über den alternden dänischen Maler Kristian Zahrtmann, der 1913 an seinem berühmten Bild „Adam im Paradies“ arbeitet und sich beim Anblick des adonischen Aktmodells an einen ehemaligen Schüler erinnert. Rakel Haslund-Gjerrild spielt mit Sprache und Wahrnehmung, gibt der Realität einen imaginären Anstrich und spiegelt die gespannte Lage der Zeit anhand von Zeitungsberichten über die Sittlichkeitsprozesse der Jahre 1906/07 wider.
Rosa Buch
Wer Anna Rosenwasser noch nicht kennt, muss dies unbedingt nachholen! Klug und mit viel Sinn für Humor, spricht sie über Feminismus und queere Themen. Dabei sind ihre Texte alles andere als belehrend, Rosenwasser schafft eine freundschaftliche Nähe zu ihren Leser*innen. Es ist fast, als würde man mit der/dem besten Freund*in einen Kaffee trinken und über Gott und die Welt reden. Nicht ganz, denn hinter den vielen Anekdoten, Pointen und Vereinfachungen stecken fundiertes Wissen und klare Absicht. Rosenwasser macht die Welt zu einem besseren Ort!
Reverse Cowgirl
McKenzie Wark schreibt in dieser Suche nach der eigenen (Nicht-)existenz mit großer Verletzlichkeit, gleichzeitig aber auch mit purer Leidenschaft. Geboren im Körper eines Mannes, aufgewachsen in den modisch sexual-ambivalenten Siebzigern in Sidney, fühlt Wark eine Leere im eigenen Körper, die sie mit Sex und Drogen zu füllen versucht. Ein berauschend intensives Plädoyer gegen Kategorien und Etiketten.
Grönland
Last, but by no means least: Ein Autor schreibt über die geheime Liebesbeziehung zwischen dem Schriftsteller E.M. Forster und Mohammed el Adl, einem jungen Ägypter. Wie Mohammed, ist auch der Autor schwarz und führt eine Beziehung mit einem weißen Mann, mit der Zeit vermischen sich Realität und Fiktion. David Santos Donaldson hat mit seinem Debütroman ein absolut faszinierendes Buch über Sexualität, Rassismus und Selbstfindung geschaffen. Ein echtes literarisches Juwel!
Lust auf noch mehr LGBTQ+ Bücher?
Vermissen Sie ein Buch, das Ihnen ganz besonders am Herzen liegt? Vielleicht werden Sie ja in unserem digitalen LGBTQ+ Bücherregal fündig. Wenn nicht, dann freuen wir uns über weitere Empfehlungen in den Kommentaren!